Freitag, 2. August 2013

Gustl Mollath: Der blinde Fleck der Menschenrechte – die Freitagskolumne von Ursula Prem

Forensik im BKH Bayreuth
Foto: U.Prem
Seit meiner Beschäftigung mit der Sache von Gustl Mollath erhalte ich viele Hilferufe von Menschen, die selbst vom Psychiatriesystem bedroht sind. Und es tut mir immer leid, feststellen zu müssen, dass ich schon rein zeitlich gar nicht in der Lage bin, jedem einzelnen Hinweis nachzugehen. Das Problem ist, wie sich immer deutlicher zeigt, nicht auf Mollath beschränkt: Die Pathologisierung unserer Gesellschaft schreitet unaufhaltsam voran. Ganz klar: Hier schafft sich ein chronisch überlastetes Rechtssystem durch systematische Entrechtung ein einfaches Ventil. So, wie ein Aktenvermerk mit dem Wortlaut »M. = Spinner« den Finanzbehörden die Beschäftigung mit Mollaths Strafanzeige ersparte. Einer Strafanzeige wohlgemerkt, die so fundiert war, dass sie nun doch, viele Jahre später, insgesamt 24 Steuerermittlungsverfahren zur Folge hat ...

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