Mittwoch, 9. März 2011

Helga König - Rezension: »Das Amt und die Vergangenheit«

Dieses Buch, das auf Betreiben des damaligen Außenministers Joschka Fischer durch die vier Autoren Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann in mehrjähriger, wissenschaftlicher Arbeit entstanden ist, räumt endlich mit dem Mythos auf, dass das "Auswärtige Amt" und dessen Diplomaten in der Zeit der Hitler-Diktatur mit den verbrecherischen Machenschaften der Nationalsozialisten und ihrer Organisationen SS und SA nichts zu tun gehabt hätten. Diese Geschichtsklitterung wurde von dem "Diplomatischen Korps" in der neugegründeten Bundesrepublik intensiv propagiert, aufgrund der Tatsache, das die neuen Diplomaten eigentlich die alten waren. Dies bedeutet, dass das "Diplomatische Korps" der Bundesrepublik Deutschland überwiegend aus Beamten bestand, die auch schon zu Zeiten des Dritten Reiches Funktionsträger im "Auswärtigen Amt" waren.

Die Nazi-Diplomaten gingen nach dem Kriege noch einen Schritt weiter, denn sie versuchten das Bild des "sauberen Beamten" darzustellen, der nichts mit Judenverfolgungen und Deportationen zu tun hatte, der vom Holocaust nie etwas Konkretes gehört hatte und der allein mit den außenpolitischen Aufgaben betraut war, um Deutschland zu repräsentieren, weit entfernt von der Ideologie der verbrecherischen Nazischergen...

...lesen Sie hier weiter
*