Mittwoch, 17. August 2011

Helga König im Gespräch mit Dr. Georg Prinz zur Lippe

Sehr verehrter Herr Dr. Prinz zur Lippe, dieser Tage habe ich einen Ihrer Weine auf meiner Rezensionsplattform vorgestellt. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, Ihnen einige Fragen zu Ihrem Weingut und Ihren Weinen zu stellen.

Helga König: Sie haben nach der Wende das jahrhundertalte gegenüber dem Meißner Burgberg liegende Weingut Ihrer Familie zurückerworben. Würden Sie kurz etwas über die Geschichte des Weingutes berichten?

Dr. Georg Prinz zur Lippe
Dr. Georg Prinz zur Lippe: Schloss Proschwitz ist Sachsens ältestes privates Weingut. Die Proschwitzer Weinberge waren von der Mitte des zwölften Jahrhunderts bis zur Reformation im Besitz des Bischofs von Meißen. Ein großer Teil der in Sachsen benötigten Messweine kam in dieser Zeit aus dem Proschwitzer Weingut.

Die Familie gehört zu den ältesten Adelshäusern Deutschland. Bis 1918 war sie eines der regierenden Fürstenhäuser und zählte zu den bedeutendsten Unternehmerfamilien in Sachsen. 1945 wurde die Familie vollkommen enteignet und nach dem Aufenthalt in einem Konzentrationslager und verschiedenen Gefängnissen nach Westdeutschland ausgewiesen. In den Jahren ab 1990 kaufte ich das Weingut meiner Familie und im Jahr 1998 nach langjähriger Verhandlung auch den Familiensitz, das Schloss Proschwitz, wieder zurück...





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