Mittwoch, 25. Mai 2011

Helga König im Gespräch mit Raimund H. Drommel »Der Code des Bösen«

...Helga König: Was veranlasst einen Mobber unter diversen Accounts sein Unwesen zu treiben? Sind es Machtallüren und wenn ja, kann man diese sprachlich in dessen Texten nachvollziehen?


Raimund H. Drommel
Foto: © Kay Blaschke
Raimund H. Drommel:
Hierzu habe ich in meiner Antwort auf Frage 3 schon Einiges vorweg genommen. Macht auf andere auszuüben, andere zu demütigen, sie im weltweiten Netz an den Pranger zu stellen, Lustgewinn durch Verletzung anderer zu erlangen, sich der Leidenschaft hinzugeben, anderen Leid zu schaffen (Sadismus) – uns werden sicher noch viele Umschreibungen dieser Motivation und dieses Hauptmotivs einfallen. Besonders wichtig scheint mir folgender Hinweis: Teil des Mobbing-/Stalking-Konzeptes von Heckenschützen ist es meistens, sich an den Reaktionen der Opfer zu weiden. Deshalb sind die TäterInnen ihren Opfern oft räumlich oder kommunikativ näher, als man zunächst denkt – wie bei den gefakten Anthrax-Briefen (gefüllt mit Puderzucker, Mehl oder Thalkum) auch in Deutschland nach dem 11. September 2001. Mit „kommunikativer Nähe“ meine ich übrigens die Möglichkeit der MobberInnen, über einen Kommunikaktionskanal Zugang zu den Reaktionen des Opfers, also zu den Auswirkungen der Schädigungen zu haben und diese auszukosten. Damit wären wir auch wieder bei den „Machtallüren“...

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